

Ich habe diesen Thread gestartet, um über diese doch recht drastische Maßnahme möglichst sachlich zu diskutieren; auch von der Winterrodeln.org-Seite des Halltals verweist ein Link hierher.
Es stellt sich natürlich zu allererst die Frage, warum hier nun plötzlich ein Rodelverbot erlassen wurde?
Das Halltal zählt seit Jahrzehnten zu einer äußerst beliebten Rodelstrecke bei den Einheimischen; trotz der immer wieder kritischen Lawinensituation im Tal. Diese ist aber nicht neu, sondern war immer schon vorhanden - natürlich auch in den früheren, deutlich schneereicheren Wintern. Das kann also schwerlich der Grund für das Verbot sein, zumal von Lawinen ja auch die Fußgänger bzw. Wanderer betroffen sind, die nach wie vor auch im Winter nach St.Magdalena strömen. Es wäre auch absurd, einen Gastbetrieb in einer so gefährlichen Gegend zu betreiben, wo der potentielle Besucher Hals und Kragen riskiert um dorthin zu gelangen

Bleibt als weiterer Grund die Haftungsfrage bei Unfällen. Diese Frage stellt sich aber grundsätzlich beim Rodeln und die Situation ist auch hier - typisch österreichisch

Es ist auch nicht ganz klar wie das Ganze exekutiert wird; offenbar sind trotz des Verbotes nach wie vor genug RodlerInnen im Halltal unterwegs. Begehen die jetzt alle eine Straftat oder ist demnächst mit einer "Aktion scharf" zu rechnen, bei der ein saftiges Bußgeld für die Unbelehrbaren fällig wird? Wohl kaum.
Auch hier wird es wieder der österreichische Weg sein - es passiert nichts solange nichts passiert

Irgendwie ist die ganze Situation höchst unbefriedigend; anstatt das Problem mit der Haftung endlich einmal seriös anzugehen, stielt man sich aus der Verantwortung und überlässt das Ganze sich selbst. Wenn dieses Beispiel Schule macht, dürfen wir uns in Zukunft auf noch viele Rodeln verboten Schildern auf ehemaligen Rodelstrecken gefasst machen

Ob das dem Tourismusland Tirol dienlich ist darf bezweifelt werden.
Was meint Ihr dazu?
So long,
Bernhard